Elektronik Inhalt

Die Töpferscheibe
Amiga-Emulator (oder wie mache ich aus meinem PC einen Drucker)
UKW / VHF-Prüfsender
Pillenwächter
Steckdosentester
AT2ATX & ATX2AT & Strom aus Compi
Microcontroller Microchip PIC
Ampelsteuerung
Anna/Paul Entertainment Center
Binärtester
Digitaler Joystick am PC anschliessen
230V mit beliebiger Signalquelle schalten
Sharp Pocket Computer PC1403: 230V schalten
Sharp Pocket Computer PC1403: IR Fernbedienung
IR-Signale auswerten am PC
Diaprojektor Fernbedienung

Fernbedienungsempfänger (für Elin-Fernseher)

Grundlagen: Der Transistor als Schalter
MP3 Adapter Autoradio
Tools und Schrott
Wo werden die schönen Sachen hergestellt ?

 


Die Töpferscheibe

Die Töpferscheibe ist das wahrscheinlich langwierigste und zeitmäßig aufwendigste Projekt meiner Bastlerkarriere.

Es begann damit, daß Marianne P. von ihrem damaligen Freund eine selbstgebastelte Töpferscheibe geschenkt bekommen hat. Die hat mich schon ziemlich fasziniert, aber ich erfreute mich damals an der Leistung eines anderen.
Das Projekt rückte gefährlich nahe, als meine Freundin in der Schule im Werkunterricht getöpfert hat. Als Draufgabe hat sie Werken als Maturafach gewählt und prompt an einer Töpferscheibe maturiert!
Dann war alles klar, eine Töpferscheibe mußte her. Der Wunsch war ausgesprochen.

1. Die technischen SOLL-Daten einer Töpferscheibe:

250 Watt sollte der Motor leisten.
Er sollte stufenlos regelbar sein.
Das Getriebe muß so eine Übersetzung haben, daß die Scheibe im Uhrzeigersinn 0 bis 200 Umdrehungen pro Minute macht.

Die Scheibe soll einen Durchmesser von 30 cm haben.
Um die Scheibe herum muß eine Schüssel (Lavour ?) montiert werden, die das Wasser einfängt.
Die soll dann auch noch einen Abfluß bekommen.

 

2. Die suche nach den geeigneten Materialien:

Der allerschwierigste Teil der Töpferscheibe ist wahrscheinlich der Motor.
Er muß stufenlos regelbar sein und mind. 250 W Leistung bringen.
In elektrischen Geräten, wo man sich solche Motoren ausbauen kann, gibt es grundsätzlich 2 Arten von Motoren: welche mit Kohlebürstenschleifer und welche mit Kurzschlußläufer.
Die Motoren mit einer Kohlebürste sind problemlos mit einer kleinen TRIAC-Schaltung regelbar, für die Kurzschlußläufer braucht man einen Frequenzumrichter.

Es gibt noch eine 3. Art von Motor. Franz S. schlug mir vor, ein (vorzugsweise russisches) Atom-U-Boot als Antrieb zu verwenden. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Energiekosten, regelbarer Motor, genügend Leistung, wasserdicht, leicht zu adaptieren (man hätte nur die Schiffsschraube gegen eine Scheibe ersetzen müssen).
Bis heute habe ich aber leider keine Antwort auf mein email an die russische Marine bekommen.

3. Der Motorregler:

Ich konnte einfach keinen starken Kohlebürsten-Motor auftreiben, also nahm ich meinen HTL-Selbstbau-Kurzschlußläufer-Motor und machte mich auf die Suche nach einem Regler.
Der billigste FU kostet ca. öS 2500,--. Das war zu viel, ich wollte einen FU nachbauen. Es war aber im gesamten Internet keine Schaltung zu finden, die auch funktioniert hätte. Die rechts abgebildete Schaltung war auch nicht die Erfüllung. Ich hab bei den Inbetriebnahmeversuchen leider 2 Stück von dem IC geschossen. Es hat nicht sollen sein.

4. Der neue Motor:


Das Projekt wäre schon fast im Sand versunken, wäre da nicht Andrea U., die Frau meines Kollegen, gewesen. Die ist nämlich Schneiderin und hatte eine alte Profi-Nähmaschine zu hause. Bei einer Nähmaschine ist naturgemäß ein regelbarer Motor dabei. Der von einer normalen Haushaltsnähmaschine ist aber viel zu schwach. Das edle Gerät ist rechts abgebildet. Das allerschärfste an dem Ding ist: Der Regler ist schon dabei !

5. Das Getriebe:


O.K. Wir haben einen Motor. Ein normaler Motor hat eine Drehzahl von 1500 U/min. Die Scheibe soll 200 U/min haben. Das kann man leicht mit Keilriemen und verschieden großen Scheiben übersetzen.
Dieser böse Nähmaschinenmotor hat aber 9000 U/min, d.h. man braucht eine Übersetzung von 1:45 !!
Jetzt mußte eine zweite Nähmaschine herhalten. Das abgebildete Getriebe hat eine Übersetzung von 1:20.

6. Die richtige Übersetzung:


Um ungefähr auf die 200 U/min zu kommen wurde das Getriebe mit einem Zahnriemen und 2 Zahnriemenscheiben mit dem Motor verbunden. Übersetzung 1:2.
Zählt man die beiden Übersetzungen 1:2 und 1:20 zusammen kommt man nach Adam Riese auf 1:40. Des paßt dann scho ungefähr.

7. Die Scheibe:


Die Grundform der Scheibe wurde aus einer viereckigen Alu-Platte herausgedreht. Passend zu einem käuflich erworbenem, NEUEM Lager, wurde eine Welle gedreht. Die Welle wurde oben mit der Scheibe verschraubt und unten mit dem Zahnrad des Getriebes mittels Splintstift verbunden. (Danke für die Dreharbeiten an die Kollegen meines Vaters, bzw. an den Freund von Günter H.)

8. Die Montage - Grundgerüst:


Wie schraubt man eigentlich das ganze Ding zusammen ?
Am besten kann man töpfern, wenn sich die Scheibe auf ca. 15 cm über der Sitzhöhe befindet. Als "Grundgerüst" hatte ich einen alten Tisch. Zuerst wollte ich die Scheibe auf eine Tischecke montieren, und einen Sessel danebenstellen.
Dann jedoch hatten wir die geniale Idee: Den Tisch halb so schmal, und so hoch wie einen Sessel zu machen. Die Tischplatte und die Tischfüße wurden also gestutzt. (Danke für die Tischlerarbeiten an den Freund meines Vaters)

9. Die Montage - Motor und Getriebe:


Der Motor wurde unter dem Tisch mit 4 Torbandschrauben befestigt.
Das Getriebe wurde mit 3 Mutterschrauben ebenfalls unterm Tisch befestigt.

10. Die Montage - Lager und Schüssel:


In den Tisch wurde ein Loch für die Welle gebohrt.
Direkt auf das Loch auf der Oberseite des Tisches wurde das Lager mit 4 Mutterschrauben angeschraubt.

In der Schüsselmitte wurde ebenfalls ein Loch gebohrt und die Schüssel wurde mit dem Lager gleich mitgeschraubt.
Um das Eindringen von Wasser zu verhindern wurde ein Stück Abflußrohr über das Lager gestülpt und das ganze mit Silikon und Heißkleber abgedichtet.

11. Das Gaspedal


Der Original-Motorregler war direkt auf dem Motor angeschraubt und funktionierte über einen Seilzug auf ein eigenes Pedal. Ich habe den Regler vom Motor getrennt und auf eine Holzplatte montiert. Als Gaspedal kam mir eine lange Torbandschraube gerade recht.

12. Fertig ?


Ja das war´s eigentlich schon. Dann hab ich das ganze Ding zusammengebaut und probelaufen lassen.
Es stellte sich doch leider bereits im Leerlaufbetrieb heraus, daß da etwas nicht stimmen kann. Der Geräuschpegel wurde immer höher.

13. Die Zahnräder


Der Grund für den Geräuschpegel war das Plastik-Zahnrad. Seine Zähne hatten sich trotz Staufferfett nach ca. 20 min. Leerlauf verabschiedet.

14. Die Krise

Ich war nahe dran eine Dummheit zu begehen ...

 

15. Die neuen Zahnräder


Na dann kaufst du dir halt ein neues Zahnrad ! Wo ? Na, im Zahnradgeschäft !
So was gibt es natürlich nicht. Dann mache ich mir eben selber ein Zahnrad. Ich habe mir Rohlinge drehen lassen und wollte dann mit einer Eisensäge die Zähne in die Rohlinge sägen. Es stellte sich aber schon beim Anzeichnen heraus, daß dabei nix gscheits rauskommen kann.
Es gibt aber gottseidank Firmen, die Zahnräder herstellen. Und so bekam ich, vom Chef persönlich angefertigt, gleich zwei von diesem Prachtstück. (Danke an F. Schwarz für den Kontakt zur Zahnradfirma)

16. Der erste Lauf mit Ton


Am 26.9.2000 war es dann so weit. Der erste Testlauf mit Ton wurde erfolgreich absolviert. Das erste Ergebnis ist hier rechts zu sehen.

Fertig ist die Töpferscheibe! Da freut sich die Babsi !
Ein großes Dankeschön an alle, die bei dem Projekt Töpferscheibe mitgewirkt haben:

 


Der Amiga-Emulator oder wie mache ich aus meinem PC einen Drucker

Was tut man, wenn man entweder keinen Amiga hat, oder wenn der heißgeliebte Amiga 500 schon verschrottet ist ? Man holt sich von http://www.winuae.net den AmigaEmulator "WinUAE".

Das große Problem: Der PC kann keine Amiga-Disketten lesen. Damit sich beim Amiga-Emulator überhaupt was tut, braucht man aber die Datei kick.rom und mindestens eine .adf-Datei. Auf einer adf-Dateien ist eine komplette Amiga-Diskette gespeichert (880 kB). In der Datei kick.rom ist das ROM eines Amigas gespeichert (512 kB). Wie kommt man jetzt zu diesen verdammten Dateien ?

1. Von einer Hackerseite besorgen (Problem: Illegal)
2. Serielle Verbindung zwischen Amiga und PC mit einem Nullmodemkabel (Problem: saumäßig langsam).
3. Über spezielle Programme am Amiga (z.B.: CrossDOS, MessyDOS, ...) DOS-Disketten beschreiben und diese dann am PC einlesen. (Problem: Die meisten Amigas haben nur DD-Laufwerke d.h.: Eine Amiga-Diskette muß auf 2 PC-Disketten gespeichert werden.)
4. Festplatte für Amiga besorgen (...)
5. Meine Lösung (Natürlich die beste !)

Meine Lösung ist etwas bizarr: Ich hab dem PC praktisch beigebracht, wie ein Drucker zu arbeiten. Dabei werden die parallelen Schnittstellen über ein Spezialkabel verbunden. Am Amiga wird dann der Inhalt einer ganzen Diskette "ausgedruckt". Der PC fängt diese Daten ein und speichert sie in eine Datei.

1. Die Elektronikzutaten:

* zwei 25pol-Sub-D-Stecker-Maennchen
* einen IC 74LS74 mit +5V Betriebsspannung (Zweifach-D-Flip-Flop)
* einen IC 74LS157 mit +5V Betriebsspannung (8zu4 Multiplexer)
* ein 10pol Kabel mit Abschirmung

2.Die Schaltung

3. Das Programm + Schaltung + Doku:

4. So schaut des aus:

 


UKW / VHF-Prüfsender

Diese beiden Schaltungen sind fertige Bausätze (in jedem Elektronikladen um ca. öS 120.- erhältlich). Ich hoffe, ich verletze keine Urheberrechte wenn ich die Schaltungen hier anzeige.

Der UKW-Prüfsender (Schaltung) ist praktisch ein Mini-Radiosender. Er geht auch nur ca. 100m und die Frequenz ist nicht sehr stabil. Trotzdem ein lustiges Ding.

Der VHF-Prüfsender (Schaltung) ist eine Mini-Fernsehsender. Man schließt z.B. die Videokamera an und hat dann, wenn man nicht weiter als 1m vom Fernseher weggeht ein ziemlich rauschendes Bild (so ein Dreck !)

 


Pillenwächter

Diese Schaltung erinnert Sie daran, eine (oder die) Pille zu einer bestimmten Zeit des Tages zu nehmen. Sicher, man könnte sich den Wecker stellen, aber wenn man gerade zu dem Zeitpunkt die Pille nicht bei sich hat, vergißt man sie erscht.
Hier merkt sich eine Selbsthaltung den Weckruf und die LED´s leuchten bis man sie per Taster löscht.
Die Schaltung besteht aus 3 Teilen:

1. Die Spannungsversorgung:
Die Schaltung kann entweder über eine 9V-Batterie, oder über einen kleinen Trafo (230V / 12V / 1,5VA) versorgt werden. Deswegen der 9V-Clip als Zwischenstück.
* 220V-Stecker mit kurzem Kabel
* Platinentrafo: 230V / 12V / 1,5VA
* Brückengleichrichter (mini)
* Elko 220µF / 16V
* 9V-Clip

2. Die Schaltung selbst:
Das NF-Signal von der Uhr wird gleichgerichtet, geglättet und auf die Basis des Transistors geleitet. Dieser Schaltet das DIP-Relais. Es geht in Selbsthaltung und die LEDs leuchten. Durch drücken des Tasters erlöschen die LEDs.
* 9V-Clip
* Brückengleichrichter (mini)
* Elko 47µF / 10 V
* 2 x 390 Ohm
* NPN-Transistor BC547
* DIP-Relais (2 Schließer)
* Diode 1N4148
* Taster (Öffner!)
* 2 x LEDs

3. Die Armbanduhr:
Die gebrauchte Armbanduhr muß man hinten öffnen. Meistens ist der Piepser am Deckel innen angeklebt und bekommt über 2 Federn das Signal. An diese beiden Federn muß man 2 superdünne Drähte anlöten (A und B).
Damit die Schaltung länger funktioniert habe ich die Knopfbatterie der Uhr durch eine 1.5V Micro-Zelle ersetzt.
* Eine Armbanduhr mit Weckfunktion
* Superdünne Drähte
* Microzelle 1,5V
* Gute Löterfahrung

4. Und so sieht das dann aus:

 


Steckdosentester

Der Steckdosentester zeigt an wo sich Phase und Nullleiter (L und N) befinden. Er testet den Fehlerstromschutzschalter (FI). Er zeigt an, ob überhaupt Spannung in der Steckdose ist. Er zeigt an, ob die Steckdose geerdet ist.

* Die Glimmlampe zeigt an, ob Spannung zwischen L und N ansteht
* Die blinkende LED zeigt daß der Stecker falsch herum angesteckt ist (L und N). Andererseits heißt das auch, daß die Steckdose geerdet ist.
* Wenn der Taster bei richtig eingestecktem Stecker gedrückt wird, dann sollte der FI auslösen (140mA).

 


AT2ATX & ATX2AT & Strom aus Compi

1. Was soll denn das sein "AT2ATX" ?

Ein AT-Computer hat ein Netzteil, daß über einen 230V-Schalter ein und ausgeschalten wird.
Bei einem ATX-Computer wird das Netzteil über einen Taster, bzw. über ein Programm oder ähnliches ein oder ausgeschaltet (Standby-Betrieb wie beim Fernseher). Wer die genaue Pinbelegung der Spannungsschnittstellen am Motherboard wissen möchte, der soll doch bitteschön rechts auf das Bild klicken.

Was tut man jetzt, wenn man einen AT-Computer hat und den Rechner nach dem CD-Brennen, oder z.B: beim Windows-Ende auszuschalten. Es gibt hierfür einen ziemlich brutalen Weg:

2. Die großartige Schaltung:

Man schneidet das Netzkabel auf und schließt einen kleinen Wippschalter (muß leicht zu betätigen sein !) an. Jetzt kann man über diesen Wippschalter den PC ein und ausschalten.
Wo ist da jetzt die Fernsteuerung ???

3. Die Montage:

Der Trick dabei ist: Man muß den Wippschalter so am PC-Gehäuse montieren, daß wenn das CD-Laufwerk aufgeht, der Wippschalter den PC ausschaltet. Ich nenne das "Selbstmordschaltung".

Somit schaltet sich mein Computer auf brutalste Weise aus, wenn z.B. eine CD fertig gebrannt ist. Um den Computer während Windows heruntergefahren wird auszuschalten, braucht man das Programm AutoEject. So kann man einem Programm (z.B. Downloadmanager, Audiokonverter) sagen, daß es nach getaner Arbeit, Windows beenden soll.

4. Und was ist jetzt "ATX2AT" ?

Jetzt hat er endlich einen neuen Rechner (P3-933 / 256RAM / 40GB) und bastelt schon wieder daran herum.
Der Grund dafür ist, dass die verdammte Industrie zu geizig ist, in die neuen ATX-Netzteile ein Relais einzubauen, um die Monitorsteckdose mit dem Computer mit ein- und auszuschalten.
Die Schaltung selbst hab ich auf einer kleinen Lochrasterplatine aufgebaut, in einer Fotofilmdose verstaut und in den Rechner reingelegt. Das 2-polige 230V Kabel kommt beim untersten Steckkartenschacht aus dem PC heraus und geht in einen Vielfachstecker hinein.

5. Die großartige Schaltung:

Ich habe mir einfach die 12V-Spannung von einem Festplatten-Strom-Stecker genommen, und damit einen Optokoppler und einen Triac schalten lassen. Die 12V werden vom PC natürlich schon ausgeschaltet. Ich persönlich habe 3 Steckdosen, wo immer Spannung drauf ist (Computer, Schreibtischlampe und Chello-Kabelmodem) und 4 Steckdosen für die restlichen Geräte.

Die Triac-Schaltung war jedoch problematisch. Manchmal wenn ich das Licht im Wohnzimmer eingeschaltet habe (Stromstoßrelais) hat der Triac seltsamerweise ganz kurz durchgeschaltet. Da ich das dem Monitor nicht antun wollte habe ich die Schaltung umgebaut. Jetzt ist statt dem Optokoppler und Triac einfach ein 12V-Relais mit Freilaufdiode in Verwendung.

6. Strom aus dem Compi beziehen:

Nachdem ich jetzt in meinem Labor einen eigenen Bastel-PC besitze (P3-350MHz), schrecke ich vor nix mehr zurück. In einem Rechner gibt es ja 12V und 5V, die man doch auch extern verwenden könnte.
Also schnell eine alte Platine und ein altes Slotblech genommen, 2 Sicherungen eingebaut, 2 LEDs (rot=5V, gelb=12V) mit Vorwiderstand.
Die Spannungen kann man dann auf Klemmen von WAGO abgreifen. In diese kann man lässig ohne Werkzeug Drähte oder Prüfspitzen einklemmen.

Vorsicht bei Schaltungen, die auch noch über andere Wege mit dem Computer verbunden sind!



 


Microcontroller Microchip PIC

1. Warum einen Microcontroller ?

Man stößt vorallem beim Entwerfen digitaler Schaltungen mit Standard-ICs schnell an die Grenzen der Machbarkeit. Mit einem Microcontroller hat man einen IC der immer wieder neu programmierbar ist. Man kann die verfügbaren Pins je nach Bedarf als Digitaleingänge, Digitalausgänge oder als Analogeingänge verwenden. Sämtliche Funktionen der E/As werden in Assembler programmiert.

Heute könnte ich z.B. das Projekt "Fernbedienungsempfänger (für Elin-Fernseher)" statt mit 6 ICs (€17,-) mit nur einem PIC-Prozessor (€7,50) und weit weniger Externbeschaltung und Verdrahtungsaufwand lösen. Programmideen gibts massenweise im Internet.

Folgende Seiten habe ich als Einsteigerhilfe für PIC-Prozessoren aufmerksam geschmökert:
www.sprut.de
www.fernando-heitor.de
www.mhennessy.f9.co.uk/pic.htm
www.microchip.com

2. Der erste PIC-Brenner

Um einen PIC zu programmieren braucht man außer Assemblerwissen noch die Software (MPLAB gratis bei www.microchip.com) und einen Brenner um das Programm vom Rechner in den PIC zu übertragen.

Bei www.sprut.de gibt es den sog. "Brenner0", der wirklich mit wenigen Bauteilen auskommt. Für den ersten Versuch ist der ganz O.K. aber auf Dauer nervt das dauernde händische Umschalten der Programmierspannung.

3. Der neue PIC-Brenner+Tester:

Diese Schaltung habe ich wieder von www.sprut.de abgekupfert (Brenner5) und um einige Test-Pins und Test-LEDs erweitert. Die Schaltung benötigt ein Steckernetzteil (12V) und eine Verbindung zur parallelen Schnittstelle des Rechners.

In einem Brenner wäre es besser einen sog. Nullkraftsockel zu verwenden. Dafür bin ich aber zu geizig. Ich habe einen normalen IC-Sockel in Verwendung. Der PIC seinerseits steckt bis zum Projektende in einem weiteren Billig-Sockel drinnen damit man beim ständigen umstecken die Füßchen des PIC nicht verbiegt.

4. Meine verwendeten PIC Typen:

Es gibt eine Vielzahl von PIC-Typen. Meine Basteleien beschränkten sich bis jetzt auf die folgenden:

Typ
Preis
Pins
I/O Pins
davon Analog
Vorteile Nachteile
PIC12F629
€ 3,45
8
6
0
billig wenig Pins, kein Analog
PIC12F675
€ 4,28
8
6
4
Analogverarbeitung
PIC16F84A
€ 10,80
18
13
0
sehr verbreitet Quarz erforderlich, teuer
PIC16F628
€ 7,50
18
16
0
viele Pins kein Analog

Die "neueren" dsPIC-Typen können schon einiges mehr, sie benötigen jedoch wieder einen anderen Brenner. Solange ich mit den oben genannten das Auslangen finde, werde ich auch nicht umsteigen.

 


Anna/Paul Entertainment Center



1. PEC Paul Entertainment Center

Das Paul Entertainment Center besteht aus 4 Stk. 7-Segment-Anzeigen, 3 Stk. Jumbo-LEDs, 1 Lautsprecher + Tongenerator, Taster, Potis. Gespeist wird es von einer 9V-Blockbatterie.
Funktionen:
Taste ROT -> LED Rot
Taste GELB -> LED Gelb
Taste GRÜN -> LED Grün
Taste Weiß -> "PAUL" erscheint auf der 7-Segment-Anzeige
Schalter umlegen -> Ton aus dem Lautsprecher der mit Poti höhenverstellbar ist.
Für dieses Wunderding habe ich keine Schaltung. Die 7-Segment-Anzeigen sind einfach mit Drahtbrücken fix auf "PAUL" eingestellt. Der Tongenerator ist eine Multivibrator-Schaltung mit 2 Transistoren.

Einen langweiligeren Text kann man für ein Kinderspielzeug wohl nicht schreiben...





2. AEC Anna Entertainment Center:

Hier habe ich mich schaltungstechnisch schon mehr ins Zeug gelegt.
Kern der Schaltung ist ein programmierbarer Microcontroller von Microchip (PIC16F84A).
Die 24 LEDs werden im Multiplex-Ver
fahren angesteuert. d.h. Es leuchten immer nur 8 gleichzeitig. Die Massen der LEDs werden dann in einem schnellen Takt über die 3 Transistoren aufgeschaltet.
Außerdem kann das Ding über den Lautsprecher ein Schlaflied spielen.
Aktiviert wird es zunächst über den Hauptschalter (Wippe) danach über einen Feder-Vibrations-Schalter. Wenn Anna also auf das ganze Ding draufpatscht bewegt sich die Feder so stark, dass die Feder den Kontaktstift in der Mitte kurz berührt. Das erkennt der Microcontroller und startet das Programm.
Hier gibt es das Programm+Schaltung für den PIC zum Downloaden. Außerdem enthalten ist ein Excel-File mit Frequenzzuordungen zu den Tönen und Funktionen zum Umschreiben von Noten in Frequenz- und Längentabellen.



 


Ampelsteuerungen



1. Automatische Ampelsteuerung.

Um Paul in seinen wilden Bobby-Car-Fahrten zu bremsen habe ich ihm eine Ampel gebaut.
Dazu habe ich in eine alte IKEA CD-Aufbewahrungs-Box 3 Löcher geschnitten und diese mit buntem Transparentpapier beklebt.
Dann pro Farbe 2 Stk. 12V-Kerzen montiert. Gebrauchtes Steckernetzteil für 12V suchen und los geht´s.

Aber wie das ganze ansteuern? Natürlich mit einem Microcontroller. Diesmal die kleine Version PIC12F629. Das primitive Programm+Schaltung gibt es hier.

 





2. Manuelle Ampelsteuerung 230V.

Eine Feuchtraum 3-fach-Steckdose und 3 einzelne Feuchtraum-Schalter gekauft. Flink Steckdosen und Schalter vertauscht mit bunten Pickerl beklebt, schon hat man ein richtiges Bedienterminal. Die übriggebliebenen Steckdosen werde ich schon mal woanders brauchen...

Als Gehäuse hat wieder die IKEA-CD-Box herhalten müssen, diesmal aber mit einer ordentlich verschraubten Holzrückwand. Eine Auftragsarbeit (inkl. Bezahlung!) soll schließlich was hermachen.

Für anständige Leuchtkraft sorgen 230V/20W Mini-Glühbirnen. Die werden nicht so heiß. Nach einigen Härtetests habe ich dann auch das richtige Transparentpapier gefunden. Dann noch die Fassungen vorsichtig durchbohrt und mit Schrauben und Muttern an der Rückwand befestigt. Vorsicht: Die Schrauben kanz kurz abschneiden, sonst elektrisiert man sich an der Rückwand!



 


Binärtester

Der Binärtester dient dazu, um Schaltungen mit mehreren "Bits" (siehe Fernbedienung) einfacher testen zu können.

Die Schaltung besteht pro Kreis aus Basisvorwiderstand, Transistor, LED-Vorwiderstand und LED. Ich habe mich für ein Transistor-Array (CA3081 = 7 Tansistoren mit gemeinsamen Emitter in einem Chip) entschieden. Ob man sich damit wirklich Lötarbeit gegenüber Einzeltransistoren erspart sei dahingestellt...

In der zu testenden Schaltung lötet man an den Testpunken (+5V/12V oder 0V) Drähte an. An die Masse muss man auch einen Draht anlöten. Die Drähte kann man dann nach Bedarf in den Binärtester stecken. 9V Batterie anstöpseln, fertig!

 


Fernbedienungsempfänger (für Elin-Fernseher)

Ich habe einen Fernseher "Elin Colorprofi". Kauft euch keinen Fernseher dieser Marke !
1. Es gibt keine Universalfernbedienung, auf die dieser Fernseher reagiert.
2. Der Fernseher hat nicht einmal einen Kopfhörerausgang.
3. Er hat nur 30 Kanäle.
4. Die hor/vert Bildgrösse hat sich schon so weit verschoben, dass man gerade noch das Senderlogo sieht. Manche Untertitel sind nur zur Hälfte lesbar (Ausserhalb des Bildschirmrandes).
5. Das Extra-Glas vor der Bildschirmröhre (wozu auch immer) ist letztes Jahr zersprungen. Wahrscheinlich hat das durch Hitze verzogene Gehäuseplastik das Glas gesprengt.

Der wichtigste Grund für diese Schaltung war jedoch:
6. Die Original-Fernbedienung hat keine Kanalsurftasten (P+/P-). Der Fernseher selbst hat sie aber sehr wohl (Warum ???). Nachdem wir jetzt von SAT auf Telekabel umgestiegen sind, müssen wir nun mit dem Fernseher Kanal-surfen, statt mit dem SAT-Receiver. Das ist mit Nummerntasten ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe zuerst 2 Universalfernbedienungen ausprobiert, keine hat funktioniert.

Die Grundidee der Schaltung ist, parallel zu den Tastern am Fernseher V+/V-/P+/P-/AUS/AV eine Schaltung dranzuhängen, die quasi einen Tastendruck am Gerät simuliert indem sie den Kontakt des jew. Tasters für eine bestimmte Zeit kurzschliesst. Ausserdem wollte ich keine zusätzliche Fernbedienung am Wohnzimmertisch liegen haben, und schon gar keine Selbstgebastelte. Man sieht ja auf den Fotos, dass meine Schaltungen selten formschön sind!
Also musste für eine bestehende Fernbedienung ein Empfänger gebastelt werden. Der Überclou: Eine Universal-FB habe ich auf Philips eingestellt, und die SHARP-Video-FB habe ich bei ihrer TV-Funktion ebenfalls auf Philips eingestellt.

Die Schaltung besteht (schon wieder) aus 3 Teilen:

1. Die Spannungsversorgung:
Die Schaltung habe ich im Fernseher auf der Original-Fernsteuerplatine bei ca. 12V DC angeschlossen. Zur Stabilisierung habe ich noch einen 1000 µF Elko eingebaut. Alle Bauteile der Schaltung brauchen 5V-DC. Die erzeug ich mir mit einem 7805er Spannungsregler.
!!! VORSICHT: Die Platinen in TV-Geräten sind meist NICHT galvanisch vom Netz getrennt! Also nicht hingreifen und nicht am laufenden Gerät herumlöten !!!

2. Die Decodierschaltung:
Es gibt 3 Standards bei Fernbedienungen: Den RC5-Standard, den RECS80 und den F**K-Elin-Standard.
Ich habe mich für RC5 entschieden.
Der IC SAA3049 aus dem Hause Philips (ca. ATS 200,--) decodiert das Fernsteuersignal. Die RC5-Fernbedienung liefert einen Bitstrom (d.h.: sie "blinkt")
. Der IC dekodiert das Signal. Hat er ein Signal empfangen gibt er am Pin19 (CRI) einen kurzen Impuls aus und legt auf Pin1-6 ein 6Bit-Muster auf. Es könnte also theoretisch 64 Tasten auf der Fernbedienung geben. Der IC reagiert nur, wenn die Bits A0-A4 richtig beschaltet sind. Diese Bits bestimmen die Art des Gerätes (TV, HIFI, Video...). Im Fall Philips-TV müssen alle Bits auf "1" geschaltet werden.
Das Flip-Flop 74123 verlängert den Impuls, den der Pin19 des SAA3049 ausgibt. Man kann nach dem Einbau mit dem 100k-Poti einstellen, wie lange der Impuls verlängert werden soll, d.h.: wie lange müsste man auf eine Taste am Fernseher drücken, bis sie reagiert.
Die negierten Signale A bis F werden mit de
m negierten Ausgang des Flip-Flops mit NOR-Gattern 7402 verschaltet. Somit steht jedes Signal nicht negiert und nur für eine gewisse Zeit an.
Die Schaltung hat somit 7 Ausgänge: A, B, C, D, E, F und ein negiertes A.

3. Die Auswertung:
Diese binären Signale habe ich nun zuerst mit dem Binärtester verbunden, um herauszufinden, welche Taste auf der Fernbedienung welchen Code erzeugt. Die wichtigsten Tasten habe ich auch aufgebaut. Es ist nicht notwendig, alle 6 Codes immer UND bzw. UND NICHT zu verknüpfen. Es genügen jeweils 3-fach-AND Gatter (7411). Es könnte also vorkommen, dass wenn eine nichtbelegte Taste gedrückt wird z.B. "2" der Fernseher auch lauter wird, aber das ist doch wurscht, oder.
Mit dem Ausgang jedes UND-Gatters habe ich dann über einen Transistor einen Optokoppler geschaltet.
Und nun kommen schon wieder 2 grosse F**K an Elin:
1. Anstatt pro Taster ein Kabel und eine gemeinsame Masse zu verwenden werden im Fernseher 6 Signale über 5 Drähte geschickt (also keine gemeinsame Masse).
2. Ich habe die Schaltung zuerst mit Optokopplern mit Transistor-Ausgang gebaut. Sie wollte nicht um die Burg funktionieren. Bis ich beim Grübeln und Ärgern zu der wohl unwahrscheinlichsten Idee kam: Vielleicht schickt die Original-Elin-Platine ja Wechselstrom durch die Taster und die können Transistoren bekanntlich nicht schalten. ES WAR WIRKLICH SO ! Also baute ich die Schaltung auf meine bewährten Optokoppler mit Triac-Ausgang um (MOC 3040).

4. Und so sieht das dann aus:
Als Infrarot-Empfänger selbst (das schwarze Ding an dem Kabel) habe ich zuerst einen normalen Fototransistor probiert. Jedoch braucht der SAA3049 was besseres. Nämlich einen TSOP1738 oder einen SFH506-38. Der TSOP1738 ist wirklich ein sehr guter Baustein (ca. ATS 50,--). Die Distanz habe ich noch nicht ausprobiert, aber man muss mit der FB nicht zum Empfänger zeigen. D
ie Universal-FB funktioniert in Verbindung mit meiner Schaltung besser als mit dem Videorecorder.

Ein herzliches Dankeschön an Tjaco und Klaus Peichl bzw. Matthias Kirchner von denen ich mir die Schaltung abgeschaut habe.


Digitaler Joystick an PC anschliessen

 


Das Computerspielen hat auf dem Amiga und C64 einfach mehr Spass gemacht, vorallem die Jump ´n´ Run Spiele.

Wie kann man ein Jump´n´Run Spiel nur mit einem PC-Joystick spielen ? Na gut, die jüngeren unter euch werden sagen :"Bitte ich hab ein Gamepad". Für so ein Scheissding mit den Miniknöpfen bin ich einfach zu alt. Ich will etwas in der Hand haben.

Warum also den guten alten Competition Pro oder den klassiker QuickShoot wegwerfen. Mit dieser kleinen Schaltung kann man den alten Joystick auch am PC noch verwenden.

Die Schaltung habe ich bei Christoph Stahl gefunden. (link down)


 


230 Volt mit beliebiger Signalquelle schalten


Mit dieser Schaltung kann man mit einer beliebigen Signalquelle (Gleich- oder Wechselstrom) 230V aus und einschalten.

Das Signal wird über einen Mini-Brückengleichrichter gleichgerichtet, über den Elko geglättet und dann auf die Basis eines Transistors gelegt. Dieser schaltet die LED eines Optokopplers, der wiederum schaltet den Leistungstriac, der wieder schaltet die z.B. Lampe ein.

Ich habe diese Schaltung in meinen Radiowecker eingebaut und das "Signal" einfach parallel zum Lautsprecher geschaltet. Weckt nun der Radio kann ich gleichzeitig die Nachttischlampe, den Fernseher oder die Stereoanlage einschalten.


 


Sharp Pocket Computer PC1403: 230 Volt schalten

Mit dieser Schaltung kann man mit dem Sharp Pocket Computer PC1403 230V ein und ausschalten. Der PC1403 erhält ausserdem über diese Schaltung seine Spannungsversorgung, d.h. die Batterie wird geschont.

Die Versorgungsspannung wird über einen 12V-Printtrafo mit Brückengleichrichter, Glättungselko und 6.2V Zenerdiode realisiert. Mit den Programmen "Zeitschaltuhr" und "Abschaltautomatik" kann man auf der Schnittstelle des PC1403 5V ausgeben lassen, oder nicht. Diese 5V gehen über einen Transistor auf ein Reed-Relais. Die Kontakte des Reed-Relais gehen auf 2 größere Relais. Das eine für die Steckdose, das andere auf Klemmen für sonstige Zwecke geführt. Die Schaltung kann über Laborstecker, externen Schalter oder internen Schalter überbrückt werden.

Variante 1 (wie abgebildet) mit Relais: Schaltung Variante 1
Variante 2 (ohne Abbildung) mit Triac: Schaltung Variante 2



 


Sharp Pocket Computer PC1403: IR-Fernbedienung

!!! Sensation: Weltweit 1. PC1403 mit Mausbedienung !!!

... nein im Ernst, die Maus ist mir nur gerade als cooles Gehäuse für meine coole PC1403-Infrarot-Fernbedienung untergekommen.

Warum? Ich besitze einen Sony DVD Recorder mit Festplatte RDR-HX710. Ein Super Gerät, schmeißt eure VHS Recorder auf den Müll. Aber: Wenn man einen Titel für eine bestimmte Aufnahme editieren will, muss man wie beim SMS-Tippen mit den Nummerntasten der Fernbedienung ewige Zeiten herumtipseln. Das war mir zu mühsam.





Teile der Schaltung und des Assemblerprogrammes habe ich mir von www.lehmayr.de abgeschaut. Das komplette Programm inkl. Fernbedienungs-Codetabelle gibt es in dieser Excel-Datei.

Die Schaltung wird mit einer 9V-Blockbatterie betrieben. Die IR-Sende Diode muss mit 38kHz "flackern". Diese Geschwindigkeit würde der PC1403 selbst im Assembler nicht schaffen. Daher hat die Schaltung einen Timer-IC 555 eingebaut. Mit dem 2k2-Poti muss man die Frequenz von 38kHz einstellen. Dazu am Meßpunkt ein Multimeter mit Frequenzmesser anschließen.
Die IR-LED leuchtet also wenn der Pin11 der PC1403-Schnittstelle HIGH Pegel hat und wenn der Timer-IC gerade auf 1 ist.
Die IR-LED darf nur gepulst betrieben werden, da sie mit dem nur 2 Ohm kleinen Vorwiderstand durchbrennen würde.

 


IR-Signale auswerten am PC

1. Funktioniert meine Fernbedienung überhaupt?

Um zu testen, ob eine Fernbedienung überhaupt funktioniert schauen Sie auf die Vorderseite und drücken Sie eine Taste. Sie sehen nichts? Klar, unser Auge kann ja auch kein Infrarotlicht sehen. Halten Sie die Fernbedienung aber einmal gegen eine Videokamera, eine Digitalkamera oder eine Handykamera. Na? Cool was!

2. Signale einer Fernbedienung am PC auswerten

Mit dieser Schaltung und diesem VisualBasic-Programm kann man dann die Fernbedienungssignale auswerten.
Eine IR Fernbedienung "blinkt" einen gewissen Code. Dabei ist die Sende-LED entweder dunkel oder "flackert" mit 38kHz. Der IR-Empfänger TSOP1738 liefert dann entweder 1 oder 0. Er "flackert" nicht.
Das VB-Programm erstellt eine Tabelle mit den genauen Zeiten in µs für 1 und für 0. Dies e Tabelle kann man dann nach Excel kopieren und so das "Bitmuster" erkennen.

Die Schaltung und den Grundstock für das VB-Programm habe ich von www.ocinside.de und www.b-kainka.de. Eine sehr gute Erklärung zu den RC5-Signalen gibts unter www.sprut.de

 


Diaprojektor Fernbedienung

1. Anforderungen

Ich habe einen Diaprojektor mit einer Kabelfernbedienung. Da schaut es mit der Bewegungsfreiheit des Vorführers schlecht aus, selbst wenn ich das Kabel verlängert hätte. Also eine kleine IR-Fernbedienung von einer alten Videokamera hergenommen und erst mal die Signale mit dem PC auslesen.
Weitere wichtige Anforderungen an das Projekt war
en:
Blos nix kaputtmachen an dem Diaprojektor.
Das Endergebnis sollte schön aussehen (man sieht nur ein kleines Loch im Gehäuse des Projektors, wo der IR-Empfänger dahinter versteckt ist.


2. Die Schaltung

Für die Schaltung habe ich wieder den IR-Empfänger TSOP1738 verwendet. Die Signale werden von einem PIC16F84A ausgewertet. Es gibt die Funktionen "Bild vor", "Bild zurück", "Focus+" und "Focus-". Das ist bei der Kabelfernbedienung mit 3 Tasten realisiert ("Bild zurück" = Lange auf "Bild vor" drücken).
Ich habe also 4 Tasten der IR-Fernbedienung ausgesucht, diese im PIC-Programm ausgewertet und diese dann auf 3 Ausgänge des PIC übertragen. Die Ausgänge steuern dann Relais an, die zu den vorhandenen Tastern des Diaprojektors parallel geschaltet sind.
Irgendwo aus dem Diaprojektor habe ich ca. 9V AC Spannung entnommen über Diode und Elko gleichgerichtet und mit einem Fixspannungsregler 7805 auf 5V gebracht für die Versorgung meiner Schaltung.

 


Grundlagen: Transistor als Schalter

Einen Transistor kann man gut dazu verwenden, mit schwachen Signalen grosse Leistungen zu schalten. Die Grundschaltung hierfür ist links zu sehen. Damit der Transistor voll durchschaltet sollte der Basisstrom IB ca. 1/10 des Laststromes IL sein. Der Transistor arbeitet dann mit dem Verstärkungsfaktor 10. Daraus ergeben sich folgende Berechnungsformeln:

 RB
 10x(UB-UBE
    Wenn der Laststrom bekannt ist
IL
 RB
 10x(UB-UBE)xRL 
    Wenn der Lastwiderstand bekannt ist
UL-UCE
 RB
 10x(UB-UBE)x(UL-UCE
    Wenn die Lastleistung bekannt ist
PL

Der "Wald und Wiesen" Transistor ist z.B. der BC547. Dieser Transistor kann eine Last von 100mA schalten. Bei den meisten Transistoren kann man folgende Werte annehmen:
UBE=0,7V / UCE=0,3V

Beispiel: Man möchte mit einer parallelen Computerschnittstelle ein Lämpchen mit 12V/1Watt schalten. Die Spannung UB ist also 5V. Die Lastleistung ist bekannt.

 RB
 10x(5V-0,7V)x(12V-0,3V) 
 =   503,1 Ohm -> 470 Ohm
1W

 


Tools und Schrott


Das Netzgerät:
Mein liebstes Laborspielzeug. Gebaut haben wir das in der HTL. Ursprünglich war es ausgelegt für 2 bis 35 Volt / 2A (Spannungsregler L200).

Folgende "tunings" habe ich vorgenommen:

Ich habe den L200 durch einem 5A Spannungsregler LM338K ersetzt.
Die Wechselstromanschlüsse habe ich von hinten (wieso das so geplant war ?) nach rechts vorne verlegt.
Ich habe 2 weitere Gleichstromanschlüsse vorne unter der Anzeige angebracht. Das sind diese Klemmen, die man von den Hifi-Boxen her kennt.
In Serie zu dem Spannungs-Einstell-Poti habe ich noch ein 2tes zur Feineinstellung eingebaut (silber).
Die Power-LED habe ich durch eine 2-färbige ersetzt, grün=Spannungsanzeige, rot=Stromanzeige, dunkel=Überlast (wenn man soo viel Saft aus dem Netzgerät rauszieht, dass keiner mehr für die LED übrigbleibt.
Links habe ich die Spannung direkt nach dem Gleichrichter auf Laborbuchsen herausgeführt. Daran habe ich die blauen Riesendinger angeschlossen. Das sind Elkos mit einigen milliFarat, damit der Gleichstrom auch WIRKLICH schön glatt wird. Wenn man die Kontakte bei diesen Elkos kurzschließt dann macht es einen ordentlichen Klescher, darum nenne ich sie auch Blitzmaschine.
Zu guter letzt wäre dann noch die neue Intel-CPU PIII zu erwähnen ...

Trafos zum Spielen:
Der linke Trafo liefert wenig Volt, dafür ziemlich viel Ampere, da bringt man einen Draht schon zum Glühen. Die Sekundärwicklung habe ich, nachdem sie einmal abgebrannt ist, selbst nochmal neu gewickelt.
Der rechte Trafo liefert ca. 40 Volt AC. Wenn man da mit feuchten Fingern draufgreift, tut sich schon was. Da kann man ohne größere Gefahr eine Dosis Strom holen.

Kassetten-Spul-Gerät:
Lang ist es noch nicht her, da waren Audio-Kassetten das Um und Auf. Ich fand es immer lästig, dass das zurückspulen einer Kassette so lange dauerte. Ich nahm also einen X-beliebigen Motor und montierte von einem alten Kassettendeck dieses Indenkassettenspulermittereinsteckdingsbums drauf und dann gib Vollgas mit dem Netzgerät. Einige Bänder gingen drauf, bis ich das Ding im Griff hatte...

Elektronik-Schrott: Abschliessend noch ein Teil meiner Elektronikschrott-und-halb-fertige-Projekte-Kisten:

 


Wo werden die schönen Sachen hergestellt ?

In diesen Räumen wurde Erfindergeschichte geschrieben:

Man munkelt, daß es alles was man je elektrisch brauchen könnte hier griffbereit herumliegt.
Was von den Gerüchten rund um mein Labor annähernd wirklich stimmt, ist, daß man hier selten ein Gerät mit CE-Zeichen antreffen wird.

Schon allein aus diesem Grund ist es strengstens verboten, den Laborbereich ohne qualifizierte Führungsperson (dzt. nur meine Wenigkeit) zu betreten, geschweigedenn irgendetwas anzufassen.

! ELTERN HAFTEN FÜR IHRE KINDER !


Schauen Sie sich um ! Aber Vorsicht: Schaun tut man mit den Augen !

 


der 2. Standort meines Labors in der alten Wohnung, leider gibt es kein Foto vom 1. Standort im "Kinderzimmer" der 3. Standort in der neuen Wohnung im 2.Stock. Allerdings nur für ein Jahr. Der Paul braucht ein Kinderzimmer, der Computer braucht auch seinen Platz, also musste ich ...
... wieder in den Keller übersiedeln. das einzige was immer gleich geblieben ist, ist der Werktisch=Schreibtisch
Ich sammle dort unten neben Elektronikschrott auch noch Energy-Drinks und Computerteile.